...und dann kommt doch alles anders!

hallo ihr lieben.
So hier also meine erste Story.
Ich bin Selina und Schauspielerin.
Im Sommer endete meine Schauspielschule und ich hatte große Pläne. Ich wollte unbedingt im Brautmodenbereich Fuß fassen, Schauspielen und Poledance lernen. Alles war genau geplant und ich wartete nur noch auf den Tag Anfang August an dem mein Leben so richtig losstarten sollte mit allen Dingen, auf die ich mich so gefreut hatte.
Doch dann kam alles anders als ich es mir erhofft hatte.
Ich kämpfte schon seit einem halben Jahr mit Bauchschmerzen und habe im März 2017 die Diagnose Morbus Crohn bekommen. Doch die Schmerzen konnten meinen Willen nicht stoppen. Ich bekam im Dezember erste Medikamente und ab März 50mg Cortison. Für mich war klar das Cortison wird helfen und dann wird alles wieder gut und ich kann meine Pläne weiter verfolgen. Das war leider nicht der Fall. Das Cortison bereitete mir totale Schwierigkeiten in Bezug auf Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen, plötzliche Heulkrämpfe und für mich das schlimmste: 11 kg mehr auf den Hüften. Die Schmerzen waren etwas besser doch sobald das Cortison ausgeschlichen wurde fingen sie wieder von vorne an. Trotz der wiederkehrenden Schmerzen wollte ich die Krankheit nicht akzeptieren und verdrängte sie weiter und kämpfte weiter für meine Ziele. August rückte immer näher. Somit war mein erster Arbeitstag im Brautmodenladen und der Poledance Kurs zum Greifen nah und ich freute mich unfassbar darauf. Jedoch hat sich dann mein Körper gemeldet und mir einen großen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich bekam starke Schmerzen, Schweißausbrüche und Schwindel, sodass nur noch das Krankenhaus blieb. Also wurde ich zwei Wochen im Krankenhaus behandelt mit Verdacht auf einen bereits entstandenen Abszess und die Cortison Therapie wurde wieder mit diesmal sogar 75mg angefangen. Für mich das schlimmste weil ich nur dran dachte "nein!!!! hoffentlich nehme ich nicht nochmal 11 kg zu"
Doch so langsam und vorallem durch die zwei Wochen im Krankenhaus merkte ich, dass die Krankheit zu mir und meinem Leben gehört und dass ich sie akzeptieren muss und nicht mehr verdrängen kann.
Also an alle: "Ich habe Morbus Crohn und akzeptiere es!"
Das Wichtigste was mir die Krankheit bisher gelernt hat ist, dass man sein Leben nicht zu sehr planen sollte. Man muss im Moment leben. Das JETZT genießen. Den eigenen Körper gut behandeln und Symptome nicht einfach wegdrängen.

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